Chat Meine Musik in fünf Adjektiven: persönlich, melancholisch, vielfältig, jazzy, ausdrucksstark. Das muss immer dabei sein, wenn ich Musik mache: Ein Klavier/meine Ukulelen und ein Notizbuch, das ich von einer tollen Musikerin geschenkt bekommen habe. Manchmal auch mein Handy, um kurze Passagen und Einfälle schnell aufzunehmen. Und genug Zei. Musikmachen ist für mich ein biss- chen wie prokrastinieren, die besten Ideen kommen mir, wenn es gerade überhaupt nicht passt: spät abends bis nachts, oder wenn eigentlich viel zu tun ist. Auf dieses Talent, das nichts mit Musik zu tun hat, bin ich besonders stolz: Debattieren und Argumentieren! Ich war eine Zeit lang im Mittagspausen-Debattier- Club meiner Schule, und es bereitet mir ehrlich gesagt immer noch echt Freude, mein Gegenüber im Idealfall mit stichhaltigen Argumenten inhaltlich schachmatt zu setzen. Inspiration für meine Musik finde ich ... … andauernd und überall. Und, wie gesagt, auch gerne dann, wenn es nicht passt. Meine Songs kommen auf unterschiedlichsten Wegen zu mir: Manchmal sitze ich am Klavier und „klimper’“ so vor mich hin, und auf einmal merke ich, wie sich die Chords eines neuen Songs entwickeln. Dann sagt mir mein Bauchgefühl meistens von selbst, wovon der Text handeln. Bei anderen Songs habe ich die Textidee zuerst, und die Chords kommen nach. Alle haben gemeinsam, dass sie bei meinen Gedanken und Gefühlen beginnen. Diesen Track hätte ich gerne selbst geschrieben: Hui, schwierig … aber vermutlich „Again“ von CATT. Der Song ist musikalisch so besonders – ich mag die Reise, auf die uns dieser berührende, reflektierende Text mitnimmt: Von „Again!“ über „Why?“ zu „Because…“ Ich liebe es, wenn ein Song so eine starke, schöne und zum Nachdenken anregende Botschaft hat. Es fühlt sich seltsam an, über mein größtes musikalisches Vorbild zu sagen, ich hätte einen ihrer Songs „gerne selbst geschrieben“, aber … ja, das hätte ich. 36