einer Bildgeschichte umgesetzt, die veröffentlicht wurde, als „Blade Runner“ nach anfänglichem Misserfolg an der Kinokasse langsam zum Kult wurde. Für den Cartoonisten, der mit seiner Zeitschriften serie „Weirdo“ eine Ikone der Gegenkultur der 1960er und 1970er Jahre war, muss Philip K. Dicks detailliert beschriebene Erleuchtung weitaus phantastischer gewirkt haben als dessen phantastische Literatur selbst. Über seine 2-3-74 Visionen berichtete Philip K. Dick 1977: „In den letzten dreieinhalb Jahren bin ich aus Gründen, die ich nicht kenne, zu einem Wahrnehmungsdurchbruch gelangt, der – wie ich meine – mir die wirkliche Welt zeigt, in einem Sinne, wie Platon die wirk liche von der nur augenscheinlichen Welt unterschieden hat. Ich weiß nicht, wie mir dieser phantastische Durchbruch gelungen ist, was ihn ver ursacht hat, doch seither habe ich nichts anderes getan als zu versuchen, eine kohärente Erklärung für das, was ich gesehen habe, zu entwickeln. Man kann es am besten mit einem Modell erklären: Wir sitzen im Theater bei einer Premiere. Aus irgendeinem Grund – aus welchem, spielt keine Rolle – sind wir alle so naiv zu glauben, die Aufführung sei kein Spiel, sondern Wirklichkeit. Zwei Akte lang sitzen wir da und glauben, die Schauspieler seien die Charaktere, die sie darstellen. Sagen wir, wir wohnen einem Stück über die Ermordung Abraham Lincolns bei, und glauben, ein Schauspieler mit Bart sei Lincoln, und ein anderer John Booth. Wir sitzen da und schauen zu und glauben, alles ist wahr. Und plötzlich fällt die ganze Kulisse um; wir sehen die Leute hinter der Bühne, den Regisseur, den Requisiteur, Schauspieler, die sich ihre Kostüme erst halbwegs angelegt haben und noch ihren Text lernen. Die Scheinwerfer und die Haltevorrichtung des Vorhangs. Für dreißig Sekunden sehen wir es, und sechzehnhundert Leute springen von den Sitzen hoch. Die Bühnenleute hoffen, dass alle Zuschauer geschlafen haben, doch diese dreißig Sekunden haben die Wirklichkeit enthüllt. So etwas ist mir in Bezug auf die wahre Welt zugestoßen. Drei- einhalb Tage lang wurde die Szenerie durchschaubar und enthüllte mir die dahinterliegende Wirklichkeit. Doch sie unterschied sich von der augenscheinlichen so sehr, dass die Sprache nicht aus- reicht, sie zu beschreiben. Ich kann nicht einfach sagen: »X, Y, Z« 16